Grenzen bringen Klarheit
Wir passen uns sehr oft den Erwartungen und Meinungen der anderen an und lassen uns von ihnen bestimmen. Aus Rücksicht auf die anderen oder um die anderen nicht zu verletzen sagen wir lieber nichts.
Wir passen uns sehr oft den Erwartungen und Meinungen der anderen an und lassen uns von ihnen bestimmen. Aus Rücksicht auf die anderen oder um die anderen nicht zu verletzen sagen wir lieber nichts.
Der Weg Abgrenzung zu lernen und seine eigenen Grenzen zu finden, beginnt bei der Beziehung mit sich selbst.
Grenzen finden bedeutet …
Haben Menschen schon als Kind die Erfahrung gemacht, dass ihre geistigen/körperlichen und/oder emotionalen Grenzen immer wieder überschritten wurden wie beispielsweise in Form von Gewalt, Missbrauch, Vernachlässigung oder ähnlichem, dann kann ihre Lernerfahrung daraus sein, dass sie kein Recht auf eigene Grenzen haben.
Empathie ist eine Fähigkeit sich in die Gedanken und Gefühle von anderen Menschen hineinzuversetzen. Empathie bedeutet Mitgefühl für seine Mitmenschen zu haben, erfordert aber auch einen konstruktiven Umgang mit belastenden Gefühlen.
Manche mögen die Vorstellung haben, dass Grenzen unüberwindbare Mauern sind oder wir uns mit Grenzen von außen komplett abschotten.
Grenzen schaffen Klarheit in Beziehungen und Freundschaften und damit Freiheit.
Sich selbst und seine Bedürfnisse wahrzunehmen und diese auch auszudrücken ist nicht immer einfach, weil wir es vielfach verlernt haben.
Viele Menschen tun sich schwer mit Abgrenzung und damit „Nein“ zu sagen. Manche können schwer „Nein“ sagen, weil sie glauben, alle Wünsche erfüllen zu müssen und den Erwartungen von anderen zu entsprechen oder sie haben Angst, dass andere sie ablehnen oder zurückweisen, wenn sie „Nein“ sagen.
Wir sind alle mehr oder weniger stark geprägt von unserem Umfeld, wie wir aufgewachsen sind. Wir haben Glaubenssätze verinnerlicht, die wir von unseren Bezugspersonen als Kind ohne zu hinterfragen übernommen haben, und es sind meist nach wie vor Gefühle der Selbstablehnung, des Mangels oder der Schuld und auch Angst in uns, die es verhindern oder es uns nach wie vor erschweren, dass wir als Erwachsener Grenzen setzen (können).
Wir sind alle geprägt von den Erlebnissen unserer Kindheit. Wir haben gelernt, was gut ist und was schlecht ist, was richtig ist und was falsch ist und was man darf und was nicht und vor allem wie man zu sein hat.
Wir leben in einer Leistungsgesellschaft und stellen hohe Ansprüche an die eigene Leistungsfähigkeit, haben hohe Ansprüche an unser Leben und uns selbst.
Grenzen finden beginnt mit der Beziehung zu uns selbst. Wenn wir uns selbst nicht spüren und unsere Bedürfnisse nicht kennen, dann ist es schwierig, sich nach außen hin abzugrenzen, weil wir nicht wissen, wo unsere Grenzen überhaupt liegen.
Als Kind haben wir oft verlernt, uns selbst und unseren Wahrnehmungen zu vertrauen, weil uns vielleicht immer wieder gesagt wurde, dass das was wir wahrnehmen oder fühlen, nicht stimmt.
Oder besser gesagt, wie merken wir, dass wir oder andere ständig über unsere eigenen Grenzen gehen?
Mit dem Wort Grenzen verbinden viele Menschen etwas Beschränkendes oder Einschränkendes und einige haben mit Grenzen an sich oft keine guten Erfahrungen gemacht. Niemand begrenzt sich gerne.